Bei einem Umzug aus Deutschland ins Ausland steht zunächst einmal die Frage an, was mit der bisherigen Wohnunterkunft geschieht. Sofern diese gemietet wurde, sollte die Wohnung oder das Haus gekündigt werden, welches keinen großen Aufwand darstellt. Gehört einem ein Haus oder eine Wohnung in Deutschland, so besteht die Möglichkeit, dieses entweder zu verkaufen oder zu vermieten. Wer vorhat, nach einigen Jahren wieder aus dem Ausland zurück nach Deutschland zu reisen, sollte sich eher für die Vermietung der bisherigen Unterkunft entscheiden.
Welche Verträge, Mitgliedschaften, Wohnsitze, etc. sollten an- beziehungsweise abgemeldet werden?
Alle Mitgliedschaften in Deutschland wie zum Beispiel in Sportvereinen sollten vor der Ausreise gekündigt werden, da diese im Ausland nicht mehr benötigt werden. Auch Verträge mit Versicherungen, Stromanbietern, Internet- und Telefonanbietern, Abonnements und viele weitere sollten beendet werden. Bei einem Umzug ins Ausland sollte natürlich auch der Wohnsitz abgemeldet werden. Dadurch wird automatisch die Krankenversicherung beendet, welche in Deutschland gültig ist. Für die Übergangszeit des Umzugs empfiehlt sich dann eine Auslandsreisekrankenversicherung. Diese kann im Nachhinein immer noch gekündigt werden, bis eine neue Krankenversicherung nach dem Wohnortswechsel vorliegt.
Welche Dokumente werden für den Umzug ins Ausland benötigt?
Zunächst einmal sollte geprüft werden, welche Arten von Visa es im jeweiligen Land gibt, in welches umgezogen wird. Für deutsche Staatsbürger ist das Leben im EU-Ausland weniger kompliziert als im Nicht-EU-Ausland. Hier existieren unter Umständen strenge Regeln und Vorschriften, über welche weit genug im Voraus recherchiert werden sollte. Auch das Mitführen wichtiger Dokumente wie einem gültigen Reisepass, einer Heirats- und Geburtsurkunde sowie einem Impfpass sollte selbstverständlich sein.
Kosten vor Ort
Wird im Zuge eines Umzuges umgezogen, welcher aufgrund des Arbeitens für die heimische Firma im Ausland geschieht, so übernimmt der Arbeitgeber oftmals die Umzugskosten und die Kosten für die neue Wohnung oder das Haus. Diese Kosten müssen allerdings selbst übernommen werden, wenn der Wohnortswechsel selbstständig geschieht. Auch die Kosten vor Ort für den Transport, Versicherungen, Nebenkosten, Kosten für ein Auto sowie Kosten für medizinische Behandlungen sollte im Voraus kalkuliert werden, um keine bösen Überraschungen zu erleben.
Auf was ist sonst noch beim Auslandumzug zu achten?
Vor dem Wohnortswechsel sollte unbedingt feststehen, welche Gegenstände mitgenommen werden und welche eventuell verkauft werden. Werden Möbel wie Betten oder Schränke mitgenommen, so sollte sich schon im Voraus um einen Umzugs-LKW oder einen Schiffscontainer gekümmert werden und die Kosten eingeplant werden. Natürlich kann die ehemalige Wohnung oder das Haus auch möbliert vermietet werden und sich vor Ort nach einer neuen möblierten Unterkunft umgeschaut werden. Darüber hinaus sollte die Suche nach der neuen Unterkunft schon einige Monate im Voraus beginnen. Mittlerweile gibt es für die meisten Orte Webseiten mit tausenden von Unterkünften, welche dort angeschaut und verglichen werden können. Anschließend können Besichtigungstermine festgelegt werden. Befindet sich der Ort, zu welchem der Wohnortswechsel stattfindet, nicht allzu weit von dem bisherigen Wohnort entfernt, so empfiehlt sich schon vor dem Umzug einige Unterkünfte dort zu besichtigen. Der Standort ist dabei besonders wichtig, da eventuell zum Beispiel eine Schule oder Möglichkeiten zum Shoppen in der Nähe sein sollten. Auch auf gute Verkehrsanbindungen, medizinische Versorgung sowie kulturelle Möglichkeiten sind zu achten.